Medizinalcannabis
Seit März 2017 dürfen Ärzte in Deutschland Medizinalcannabis in verschiedenen Formen, wie z.B. Cannabisblüten und -extrakten, verschreiben.
Da Cannabis eine kontrollierte Substanz darstellt, unterliegt es dem Medizinal-Cannabisgesetz (MedCanG), welches den Umgang mit Medizinalcannabis streng reguliert.
Medizinalcannabis hat in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere seit dem Inkrafttreten des Gesetzes „Cannabis als Medizin“ im März 2017.
Anfangs wurde Medizinalcannabis ausschließlich importiert, hauptsächlich aus den Niederlanden und Kanada. Seit 2019 ist der Anbau auch in Deutschland möglich und wird durch die Cannabisagentur als Teil des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) reguliert.
Seit dem April 2024 unterliegt Medizinalcannabis dem Medizinal-Cannabisgesetz (zuvor Betäubungsmittelgesetz).
Analytische Dienstleistungen
Der Umgang mit diesen Produkten erfordert daher eine MedCanG-Erlaubnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
Analysen nach DAB/Ph.Eur.-Monographie „Cannabis flos“:
- Identität
- A: Makroskopisch
- B: Mikroskopisch
- C: Dünnschicht-Chromatographie (2.2.27/2.8.25)
- Reinheit
- Fremde Bestandteile (2.8.2)
- Trocknungsverlust (2.2.32)
- Cannabinol (2.2.29)
- Gehaltsbestimmung mittels HPLC (Δ9-THC, Δ9-THCA, CBD und CBDA)
- Schwermetalle: Blei, Cadmium, Quecksilber & Arsen (2.4.27)
Analyse nach Ph.Eur.-Monographie „Pflanzliche Drogen“:
- Pestizide (2.8.13)
- Aflatoxine B1, B2, G1 und G2 (2.8.18)
- Ochratoxin A (2.8.22)
- Mikrobiologische Qualität (5.1.4/5.1.8)
- TAMC
- TYMC
- E.coli
- Gallensalze tolerierende, gramnegative Bakterien
- Salmonellen
- Staphylococcus aureus
- Pseudomonas aeruginosa
Weitere Analysen für Medizinalcannabis
- Asche (2.4.16)
- Pyrrolizidinalkaloide als Verunreinigungen (2.8.26)
- Terpen-Screening